Donnerstag, 28. Dezember 2017

Hôben-an - "Klause der Hilfreichen Mittel"

Hôben-an bedeutet übersetzt etwa „Klause der Hilfreichen Mittel“ oder „Einsiedelei der Geschickten Mittel“.
Der Begriff „Hôben“ (japanisch, der Sanskrit-Begriff ist „Upaya“) ist nicht nur der Titel des zweiten Kapitels des Lotos-Sutras, eines der bedeutendsten Sutras des Mahayana-Buddhismus, sondern er bedeutet auch das Wirken des Buddha in nicht ganz so offensichtlicher Form: Nicht (nur) durch Belehrungen und Anleitungen, sondern auch durch Gleichnisse, Beispiele und Metaphern, zuweilen unterschwellig oder gar verdeckt.
An“ wird in Japan eine Einsiedelei oder Klause, oder auch ein kleiner Tempel genannt, wobei der Name meist unverändert bestehen bleibt, auch wenn aus der kleinen Klause irgendwann ein großes Kloster wird.
Das „Dôjô“ ist ein Ort der Praxis, manchmal auch schlicht mit „Übungsort“ übersetzt.

Der Hôben-an versteht sich als Ort der gesamt-buddhistischen Praxis des Ekayana ["das Eine Fahrzeug"]. Die Teilnahme an den Veranstaltungen steht selbstverständlich allen offen, unabhängig vom religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnis oder der Weltsicht der Interessierten.

Im Hôben-an wird die buddhistische Meditation, das Zazen, in der Tradition des Sôtô-Zen geübt und die regelmäßigen buddhistische Andachten nach dem Ritus der Jôdo Shinshû Nishi Hongwanji-ha abgehalten. 
Der Leiter des Hôben-an ist Mitglied des Fördervereins Butsugenji e. V. und der BGJ-D (Buddhistische Gemeinschaft Jôdo Shinshû Deutschland e. V.), sowie Einzelmitglied der DBU (Deutsche Buddhistische Union).
Spenden ("Dana"/"Ofuse"), welche bei den Veranstaltungen im Hôben-an hinterlassen werden, werden direkt an die beiden genannten Vereinen weitergeleitet.

Samstag, 14. Oktober 2017

Links

Fotos: Dôjô "Hôben-an"







Die Kaligrafie neben dem Tan (links) ist von Mûho, dem Abt des Antaiji:
"Öffne den Vorhang und du wirst die Berge jenseits des Fensters sehen!"

Zeugnisse vom WEG

Unter dieser Überschrift wird monatlich das Foto eines der vielen buddhistischen Tempel und Klöster präsentiert, welche ich während meiner Reisen besuchen durfte. Dem Foto wird jeweils ein dazu passender "Spruch des Monats" beigestellt. Foto und Spruch werden zu Beginn des neuen Monats ausgetauscht werden. Aktuell sind die Tempelfotos soweit fortgeschritten, dass ich besuchte Tempel und Klöster von meiner Weltreise 2016 posten kann; das sind dann aber so viele buddhistische Stätten gewesen, dass ich, selbst beim Weglassen von denjenigen, die ich nur beiläufig besucht habe, mehrere Jahre brauchen würde, bis sie monatlich alle abgehandelt wären.

Foto(s) und Spruch 09/2025:

Sanmon (Bergtor)

Vordere Dharma-Halle

Inneres Torgebäude

HonDô / Hattô (Haupthalle)

Ôbakuzan Mampukuji
Uji bei Kyoto Honshu/Japan (Weltreise 2016)
(Das Hauptkloster der Zen-Tradition Ôbaku Shû wurde im Jahr 1661 von dem aus Südchina stammenden Bhikkhu Yinyuan Longqi gegründet, der auf Japanisch Ingen Ryûki heißt (*1592 bis +1673). Bei der Ôbaku Shû handelt es sich um eine Tradition des Rinzai-Zen, die im Stil des chinesischen Buddhismus der Ming-Dynastie Anfang des 17. Jh. über Nagasaki auf Kyushu nach Japan übertragen wurde. Gegenüber dem traditionellen japanischen Rinzai-Zen verbindet die Ôbaku Shû Zen mit Nenbutsu und belebte auch die Vollordination nach dem Vinaya im Stil der chinesischen Dreifach-Ordination in Japan wieder. Über die Jahrhunderte bis in die Meiji-Ära gleichte sich die Ôbaku Shû jedoch an die japanische Rinzai Shû an, viele Ôbaku Shû Bhikkhus studierten später bei Hakuin Zenji und seinen Schülern und so wurde auch die Ôbaku Shû von der Rinzai Shû Ôtôkan-ha vereinnahmt. Die Dreifach-Ordination ging dann auch kurz vor Beginn der Meji-Ära verloren. Noch heute ist das Kloster Ôbakuzan Mampukuji das Haupt- und Ausbildungskloster der dritten japanischen Zen-Tradition und auch heute noch werden dort die Sutras im Chinesischen der Ming-Ära rezitiert, nicht auf Sino-Japanisch.)

"Jederzeit müsst ihr wild entschlossen sein,
diese Angelegenheit zu klären!"
Yunqi Zhuhong
(aus "Die Zen-Peitsche")