Samstag, 29. Dezember 2018

Termine: Dharma-Praxis

(Diese Website / dieser Blog wird monatlich aktualisiert! 
Stand: 31.08.2025)

Hinweis:
Ich wäre dankbar, wenn vor einem Besuch des Hôben-an eine kurze Kontaktaufnahme erfolgt, auch um zu vermeiden, dass man die Anreise vergeblich auf sich nimmt - ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es mies ist, vor verschlossenen Türen zu stehen. Wer schon mal im Hôben-an praktiziert hat, kann mir einfach eine SMS, E-Mail oder Whats-App-Nachricht schicken. Vielen Dank & Gasshô!

Meditation (Zazen)

Grundsätzlich ist jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat Zazen-Abend. Es wird Sitz- und Gehmeditation in der Art des japanischen Sôtô-Zen ausgeübt und anschließend kurze Rezitationen.

Buddhistische Andacht

Einmal im Monat, zumeist am vierten Sonntag, findet im Hôben-an am späten Nachmittag eine buddhistische Andacht nach dem Ritus der japanischen Jôdo Shinshû Nishi Hongwanji-ha statt (Jûnirai-Andacht, Japanisch oder Deutsch).

Aktuelle Termine im Hôben-an

31. August 2025 - Sonntag: Buddhistische Andacht (Shin-Andacht am Nachmittag) 
09. September 2025 - Dienstag: Buddhistische Meditation (Zazen-Abend)
23. September 2025 - Dienstag: Buddhistische Meditation (Zazen-Abend)
28. September 2025 - Sonntag: Buddhistische Andacht (Shin-Andacht am Nachmittag) 
14. Oktober 2025 - Dienstag: Buddhistische Meditation (Zazen-Abend)
26. Oktober 2025 - Sonntag: Buddhistische Andacht (Shin-Andacht am Nachmittag)  
28. Oktober 2025 - Dienstag: Buddhistische Meditation (Zazen-Abend)
11. November 2025 - Dienstag: Buddhistische Meditation (Zazen-Abend)

Aktuelle buddhistische Termine und Gedenktage

21. September 2025 - Tag des Herbst-Paramita (Ohigan)

Kontakt und Anmeldung

Bei erstmaliger Teilnahme wird um vorherige Kontaktaufnahme und Anmeldung gebeten.
E-Mail: Manpo-Hoshin.Hoben-an@web.de
WhatsApp: +49 1578 291 89 56 (keine telefonische Erreichbarkeit!)

Anschrift Hôben-an:
Brahmsweg 11

33442 Herzebrock-Clarholz
[Kreis Gütersloh, nahe Bielefeld - in Ostwestfalen]

Es besteht auch die Möglichkeit, Mittwoch- oder Donnerstagabend von Clarholz aus zur abendlichen Zen-Meditation in den Butsugenji nach Lippstadt oder in den Daijihi-Dôjô nach Gütersloh mitgenommen zu werden. Bitte auch diesbezüglich vorher kurz anfragen.

Buddhistische Meditation (Zazen)

Übung

Das Zazen im Hôben-an folgt den Anweisungen der Sôtô-Tradition von Eihei Dôgen Zenji in der Linie nach Harada Daisetzu Tangen Rôshi vom Fukuôsan Bukkokuji (Ôbama/Fukui) und Shôshin-Sensei vom Shinkosan Butsugenji.
Wir üben uns im "Nur-Sitzen" mit dem Gesicht zur Wand, wobei Atmung und Haltung den Anker bilden, an dem der im Sturm treibende Geist festzumachen ist.

Zeiten und Ablauf

Jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat: abendliche Zazen-Praxis.
Beginn: ca. 18:30 Uhr (auf Anfrage auch etwas später)
ca. 30 Minuten Zazen (Sitzmeditation)
Kinhin (Gehmeditation)
ca. 30 Minuten Zazen (Sitzmeditation)
Rezitationen auf Sino-Japanisch:
- Hannya-Shingyô ("Herz-Sutra"),
- Shari-Raimon (Verehrung des Buddha Shakyamuni) und Widmung,
- Shiguseiganmon ("Die Vier Großen Gelübde")
drei Niederwerfungen.

Zitate:
"Und wenn Du mit offenen Händen einen Schritt zurück trittst, so verstehst du Leben-und-Tod durch und durch. Augenblicklich kannst du blitzen und glänzen und der Welt antworten." (Wanshi Shôgaku Zenji)

"Zazen ist keine Meditationstechnik - es ist das Dharmator großer Zufrieden- und Gelassenheit. Es ist das übende Erweisen des endlosen Dharmaweges. Hier verwirklicht sich das offenbare Geheimnis, es gibt kein Netz mehr, in dem du dich verfangen könntest. Wenn du dir dies zu eigen gemacht hast, bist du wie ein Drache, der zurück ins Wasser taucht, du bist wie ein Tiger, der durch die Berge streift." (Eihei Dôgen Zenji)

"Nur SitZen! 'Ichi-tantê' - ein einziges Tun! Wirf dich in das Haus Buddhas, und alles wird getan von Buddha!" (Harada Tangen Rôdaishi / Butsusan Shôshin Rôshi)

"Weil Leben-und-Tod von höchster Wichtigkeit sind, gehen wir voran um DIES zu verwirklichen. Ohne wählerische Wahl nehmen wir unsere Rolle im Spiel der Großen Zauberin ein, indem wir nur folgen. Dann kann der Mann aus Holz singen und die Frau aus Stein kann tanzen." (Man'po Hôshin)

Buddhistische Andachten

Übung

Im japanischen Buddhismus stehen die Verehrungen der Buddhas Shakyamuni (der historische Buddha Siddharta Gautama) und Amida (Amitabha/Amitayus), sowie der Bodhisattvas Avalokiteshvara (jap. "Kanzeon") und Ksirtigarbha (jap. "Jizô") im Vordergrund.

Bezogen auf Amida Buddha drückt sich das vor allem in der Dankbarkeit für sein "Universelles Gelübde" aus, welches die Rettung aller Wesen verheißt. 
Der japanische Shinbuddhismus gehört zum "Weg des Reinen Landes" und beruft sich insbesondere auf die Lehren in den Drei Sutras des Reinen Landes und deren Auslegung durch Hônen Shonin, Shinran Shonin und Rennyo Shonin. Der zentrale Aspekt ist die Anrufung des Buddha Amida mit dem Nenbutsu - "Namo-Amida-Butsu" oder "Namandabu".

Im Hôben-an halten wir sonntags Andacht im Ritus der Jôdo Shinshû Nishi-Hongwanji-ha und rezitieren insbesondere das "Jûnirai" - "Die Zwölf Verehrungen" des Buddha Amida.

Zeiten und Ablauf

Jeden vierten Sonntag: Buddhistische Shin-Andacht mit Jûnirai-Rezitation.
Beginn: ca. 17:00 Uhr (wer möchte kann vorher Meditation [Zazen] üben)

Ablauf:
- Verehrung und Zufluchtnahme in Pali
- Sambujô - Die Drei Einladungen
- Jûnirai - Die Zwölf Verehrungen
- Tan-Nenbutsu - Kurzes Nenbutsu
- Ekô - Zuwendung der Verdienste
- Belehrung.

Donnerstag, 28. Dezember 2017

Hôben-an - "Klause der Hilfreichen Mittel"

Hôben-an bedeutet übersetzt etwa „Klause der Hilfreichen Mittel“ oder „Einsiedelei der Geschickten Mittel“.
Der Begriff „Hôben“ (japanisch, der Sanskrit-Begriff ist „Upaya“) ist nicht nur der Titel des zweiten Kapitels des Lotos-Sutras, eines der bedeutendsten Sutras des Mahayana-Buddhismus, sondern er bedeutet auch das Wirken des Buddha in nicht ganz so offensichtlicher Form: Nicht (nur) durch Belehrungen und Anleitungen, sondern auch durch Gleichnisse, Beispiele und Metaphern, zuweilen unterschwellig oder gar verdeckt.
An“ wird in Japan eine Einsiedelei oder Klause, oder auch ein kleiner Tempel genannt, wobei der Name meist unverändert bestehen bleibt, auch wenn aus der kleinen Klause irgendwann ein großes Kloster wird.
Das „Dôjô“ ist ein Ort der Praxis, manchmal auch schlicht mit „Übungsort“ übersetzt.

Der Hôben-an versteht sich als Ort der gesamt-buddhistischen Praxis des Ekayana ["das Eine Fahrzeug"]. Die Teilnahme an den Veranstaltungen steht selbstverständlich allen offen, unabhängig vom religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnis oder der Weltsicht der Interessierten.

Im Hôben-an wird die buddhistische Meditation, das Zazen, in der Tradition des Sôtô-Zen geübt und die regelmäßigen buddhistische Andachten nach dem Ritus der Jôdo Shinshû Nishi Hongwanji-ha abgehalten. 
Der Leiter des Hôben-an ist Mitglied des Fördervereins Butsugenji e. V. und der BGJ-D (Buddhistische Gemeinschaft Jôdo Shinshû Deutschland e. V.), sowie Einzelmitglied der DBU (Deutsche Buddhistische Union).
Spenden ("Dana"/"Ofuse"), welche bei den Veranstaltungen im Hôben-an hinterlassen werden, werden direkt an die beiden genannten Vereinen weitergeleitet.

Samstag, 14. Oktober 2017

Links

Fotos: Dôjô "Hôben-an"







Die Kaligrafie neben dem Tan (links) ist von Mûho, dem Abt des Antaiji:
"Öffne den Vorhang und du wirst die Berge jenseits des Fensters sehen!"

Zeugnisse vom WEG

Unter dieser Überschrift wird monatlich das Foto eines der vielen buddhistischen Tempel und Klöster präsentiert, welche ich während meiner Reisen besuchen durfte. Dem Foto wird jeweils ein dazu passender "Spruch des Monats" beigestellt. Foto und Spruch werden zu Beginn des neuen Monats ausgetauscht werden. Aktuell sind die Tempelfotos soweit fortgeschritten, dass ich besuchte Tempel und Klöster von meiner Weltreise 2016 posten kann; das sind dann aber so viele buddhistische Stätten gewesen, dass ich, selbst beim Weglassen von denjenigen, die ich nur beiläufig besucht habe, mehrere Jahre brauchen würde, bis sie monatlich alle abgehandelt wären.

Foto(s) und Spruch 09/2025:

Sanmon (Bergtor)

Vordere Dharma-Halle

Inneres Torgebäude

HonDô / Hattô (Haupthalle)

Ôbakuzan Mampukuji
Uji bei Kyoto Honshu/Japan (Weltreise 2016)
(Das Hauptkloster der Zen-Tradition Ôbaku Shû wurde im Jahr 1661 von dem aus Südchina stammenden Bhikkhu Yinyuan Longqi gegründet, der auf Japanisch Ingen Ryûki heißt (*1592 bis +1673). Bei der Ôbaku Shû handelt es sich um eine Tradition des Rinzai-Zen, die im Stil des chinesischen Buddhismus der Ming-Dynastie Anfang des 17. Jh. über Nagasaki auf Kyushu nach Japan übertragen wurde. Gegenüber dem traditionellen japanischen Rinzai-Zen verbindet die Ôbaku Shû Zen mit Nenbutsu und belebte auch die Vollordination nach dem Vinaya im Stil der chinesischen Dreifach-Ordination in Japan wieder. Über die Jahrhunderte bis in die Meiji-Ära gleichte sich die Ôbaku Shû jedoch an die japanische Rinzai Shû an, viele Ôbaku Shû Bhikkhus studierten später bei Hakuin Zenji und seinen Schülern und so wurde auch die Ôbaku Shû von der Rinzai Shû Ôtôkan-ha vereinnahmt. Die Dreifach-Ordination ging dann auch kurz vor Beginn der Meji-Ära verloren. Noch heute ist das Kloster Ôbakuzan Mampukuji das Haupt- und Ausbildungskloster der dritten japanischen Zen-Tradition und auch heute noch werden dort die Sutras im Chinesischen der Ming-Ära rezitiert, nicht auf Sino-Japanisch.)

"Jederzeit müsst ihr wild entschlossen sein,
diese Angelegenheit zu klären!"
Yunqi Zhuhong
(aus "Die Zen-Peitsche")